Nolan

 

Name des Hundes: Nolan

 

 

 

Woher stammt der Hund?: VDH/FCI

 

 

 

In welchem Alter traten die Anfälle zum ersten mal auf?:
mit 20 Monaten

 

 

 

Welche Art der Anfälle hat Ihr Hund? Focale und oder Grand Malanfälle?: Grand Mal

 

 

 

Bekommt der Hund Medikamente?: ja

 


Als Nolan 2012 in unser Leben trat, erleuchtete er unser Herz. Daher sein zweiter Name Noel.

 

Als unser Bärtchen mit nicht einmal zwei Jahren erkrankte, brach für mich eine Welt zusammen, aber mir war klar, dass wir kämpfen würden. Die Anfälle steigerten sich rasch und unsere Verzweiflung trieb die Familie an den Rand des Möglichen. Aufgeben war jedoch keine Option. Ich suchte fieberhaft nach Ursachen und Mitteln, die helfen, da die Medikamente nicht griffen. Uns war es möglich, sowohl finanziell als auch im Management des Alltags alles zu geben.

 

Als Noli auf Pheno eingestellt wurde, glaubten wir, den Kampf gewonnen zu haben. Eine lange anfallsfreie Zeit wurde uns beschert und wir wiegten uns in Sicherheit. Durch sein starkes Wesen, brauchten wir unser Leben nicht weit einschränken. Bis auf die Tatsache, dass er 4x täglich Medikamente benötigte, ich auf die Ernährung achtete und sozialen Stress vermied, lebten wir ein gutes Leben. Eins musste mir allerdings klar werden. 100%ige Leistung könnte dieser Hund nie bringen, aber das war mir egal.

 

2016, 2,5 Jahre nach Pheno, verschlechterte sich sein Zustand wieder. An Weihnachten lag er 6 Stunden am Propophol Tropf. Der kleine Kämpfer schaffte es!

 

2017 mussten wir bei jeder Serie in die Klinik (5x bis Oktober). Die Anfälle bekamen jedes Mal den Charakter eines Status. Da die Anfälle so oft kamen, ließen wir ihn nie alleine, beobachteten ihn und jede Situation genau. Dinge, die das Leben sehr einschränken! Am schlimmsten ist jedoch die Angst und Ungewissheit darüber, wann der nächste Anfall sein würde und wie es ihm in der Klinik geht...

 

Am 6.10.2017 bekam er wieder Anfälle. Nachdem die eigene Notfallbehandlung nicht half, fuhr mein Mann ihn nachts in die Klinik. Auch dort verbesserte sich sein Zustand nicht. Er wurde wieder mit Propophol sediert. Doch dieses Mal sollte es nichts bringen. Wir verbrachten das schlimmste Wochenende, an das ich mich erinnern kann. Leere erfüllte mich. Nolan verbrachte über 65 Stunden sediert am Tropf und er krampfte, sobald die Dosis auch nur minimal reduziert wurde. Ich wollte alles probieren und hielt ständig mit den Klinikärzten, meiner Haustierärztin und unserem Neurologen Rücksprache. Alle Versuche, ihn aus den Anfällen zu holen blieben erfolglos. Am 9. 10. 2017 ließen wir ihn daher einschlafen.

 

Unser Bärtchen hat den Kampf gegen die Epilepsie verloren und wir unseren besten Freund, Gefährten, Schulhund und Geschwisterersatz für meine einjährige Tochter.  Er durfte keine sechs Jahre alt werden. Diese Krankheit hat mich verwundbar gemacht. Ich wünsche allen Betroffenen viel Kraft!